Zusätzlich zu dem Gehalt, welches mindestens dem aktuell gültigen Mindestlohn entsprechen muss, erhalten Pflegekräfte aus Osteuropa freie Kost und Logis in der Wohnung oder in dem Haus zusammen mit der zu betreuenden Person. Beachten Sie, dass für das Finden und Beschäftigen einer Pflegerin aus Polen auch finanzielle Fördermöglichkeiten durch die Pflegekasse bestehen, auf die Sie gesetzlichen Anspruch haben. Die Kosten einer polnischen Pflegekraft belaufen sich auf durchschnittlich 1.900-2.300 Euro pro Monat.

Die Antwort darauf kann nicht pauschal erfolgen. Je nach dem individuellen Betreuungsbedarf und dem dadurch entstandenen Aufwand erstellen wir für Sie ein auf Sie zugeschnittenes Angebot. Die Pflegekräfte erhalten einen guten und fairen Lohn und verdienen als Angestellte mehr als in ihrem Herkunftsland.

Die Pflegekräfte leben zusammen mit der pflegebedürftigen Person in einem Haushalt in einem eigenen, privaten Bereich und sind somit rund um die Uhr verfügbar. Dies gibt Ihnen als Angehörigen die Sicherheit Ihren Verwandten jederzeit gut versorgt und betreut zu wissen. Polnische Pflegekräfte unterstützen oder übernehmen je nach Notwendigkeit häusliche Tätigkeiten, grundpflegerische Tätigkeiten und Leistungen in der persönlichen Mobilität. Wir legen jedoch Wert darauf, dass die zu betreuende Person noch so viel wie möglich eigenständig erledigt, um das Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit weiter zu erhalten.

Hier unterscheidet man drei grundlegende Bereiche:

• Grundpflegerische Tätigkeiten (Hilfe bei der Körperpflege, Ernährung und Lagerung)
• Hauswirtschaftliche Versorgung (Kochen, Einkaufen, etc.)
• Mobilität (Hilfe beim Aufstehen, Gehen, Stehen, etc.)

Aufgaben im Bereich der Grund- bzw. Körperpflege

Eine wichtige Kernaufgabe ist die grundlegende und regelmäßig wiederkehrende Körperpflege. Die eigene Körperpflege können viele Pflegebedürftige und Senioren oftmals nicht mehr selbst leisten und sind somit auf Hilfe angewiesen:

• Anziehen und Ausziehen
• Waschen (Teil- und Ganzkörperwäsche)
• Duschen und Baden
• Zahnpflege
• Kämmen, Frisieren und Rasieren

Je nach Bedarf werden auch folgende Aufgaben durchgeführt bzw. Hilfestellung geleistet:

• Wasserlassen
• Stuhlgang
• Wechseln von Windeln bei Inkontinenz
• Wechseln/ Entleeren von Urinbeuteln

Aufgaben im Bereich Haushaltshilfe

Ein ordentlicher Haushalt ist die Basis, damit sich Pflegebedürftige daheim wohl fühlen. Aufgrund von Krankheit oder altersbedingten Einschränkungen, kann es jedoch nötig sein, diese Aufgaben durch eine Betreuungskraft bzw. Haushaltshilfe durchführen zu lassen. Eine 24h-Haushaltshilfe nimmt nach Absprache u.a. die folgenden Aufgaben wahr:

• Putzen (auch Fenster)
• Aufräumen
• Gartenarbeit
• Einkaufen
• Zubereitung von Mahlzeiten
• Backen
• Wäsche waschen
• Begleitung bei Arzt- und Friseurbesuchen
• Gemeinsame Spaziergänge und Ausflüge
• Gemeinsame Gesellschaftsspiele
• Versorgung von Haustieren

Aufgaben im Bereich Mobilität Im Alter ist Mobilität ist entscheidend, um zuhause ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Jedoch tendieren pflegebedürftige Personen dazu, ihre eigene Beweglichkeit schlecht oder zu niedrig einzuschätzen und sich stärker einzuschränken, als es tatsächlich der Fall sein müsste. Oftmals ist es die Angst vor einem Sturz oder einer Verletzung oder falsche Scham einen Fehler zu machen.

Deshalb zählt es zu den Aufgaben einer 24h-Betreuungskraft, entsprechend der individuellen Möglichkeiten der Pflegeperson für eine sichere und ständige Bewegung zu sorgen, u.a. beim:

• Aufstehen
• Gehen und Stehen
• Treppensteigen und Spaziergänge

Das zählt natürlich auch bei Personen, die im Rollstuhl sitzen, denn auch hier ist eine aktivierende Pflege wichtig, also die zu betreuende Person stetig zu motivieren und zu unterstützen, die eigene körperliche Mobilität aufrecht zu erhalten.

Eine 24h-Pflege ist genau genommen ‚nur‘ eine Betreuung, da gewisse Tätigkeiten ausschließlich von Ärzten oder einem ambulanten Pflegedienst mit examinierten Pflegekräften durchgeführt werden dürfen. Folgende Aufgaben werden bspw. nicht von einer 24h-Betreuerin durchgeführt:

• Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung nach § 37 SGB (sog. Behandlungspflege wie Medikamentengabe, Verbandswechsel, Injektionen)
• Beratungssituationen (pflegerische Fragestellungen; Unterstützung, Vermittlung und Organisation von Hilfs- oder Fahrdiensten)

Daher empfiehlt es sich den Einsatz einer Pflegekraft aus Polen in Kombination mit einem anerkannten Pflegedienst einzusetzen.

Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage: „Was genau zählt zur Arbeitszeit?“ Ist die Arbeitszeit nur die tatsächliche Ausübung von Tätigkeiten oder ist die reine Anwesenheit auch Arbeitszeit?

Natürlich bedeutet eine 24-Stunden-Betreuung nicht eine tatsächliche „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“, sondern vielmehr ist es so, „dass die Betreuungskraft zwar quasi komplett vor Ort ist, aber einen Großteil der Anwesenheit eine sog. Rufbereitschaft ist
und natürlich auch Erholungszeiten benötigt, um weiterhin eine hochwertige Betreuung gewährleisten zu können. Außerdem werden auch feste Freizeiten und ein freier Tag pro Woche vereinbart, damit die polnische Pflegerin wieder Kraft tanken kann für die weitere Betreuung.

Die Erholungszeiten und Freizeitgestaltung können individuell zusammen abgesprochen werden. Dies geschieht in Abhängigkeit vom Tagesrhythmus der pflegebedürftigen Person und den Betreuungsaufgaben. Die deutschen Arbeitsgesetze müssen auf jeden Fall eingehalten werden, in der Regel sind es also 40 Stunden pro Woche, mit maximal 160 Stunden pro Monat. Sicherlich wird es aufgrund von Umständen auch einmal Abweichungen und Verschiebungen geben, es soll jedoch auf beiden Seiten, der Pflegekraft, aber auch dem Auftraggeber das Bewusstsein geben, dass die polnische Pflegekraft auch nur ein Mensch ist, der entsprechende Ruhepausen benötigt. Sollten in diesem Fall Fragen oder Unsicherheiten auftauchen, wenden Sie sich an eine Fachperson (z.B. Anwalt), da wir keine Rechtsberatung durchführen können und dürfen.

Wir achten darauf, dass die Pflegekräfte die wir vermitteln Deutschkenntnisse haben, schließlich soll sich die Pflegerin auch mit Ihnen, den Angehörigen und der zu betreuenden Person austauschen können. Der individuelle Kenntnisstand kann aber je nach Erfahrung und bisher in Deutschland verbrachter Zeit natürlich unterschiedlich gut sein. Unser Fokus bei der Auswahl von Pflegekräften liegt auf der fachlichen, persönlichen und beruflichen Eignung. Sollten Sie mit der Pflegekraft unüberwindbare Kommunikationsprobleme haben, finden wir mit Ihnen zusammen schnellstmöglich eine Lösung.

In der Regel bleiben unsere Pflegekräfte etwa 2 bis 3 Monate in Deutschland. Danach reist sie wieder zurück in ihr Heimatland zur Familie, um sich für den nächsten Einsatz zu erholen. In dieser Zeit kommt eine andere polnische Pflegekraft, die nahtlos die Betreuung übernimmt. Bis zu 3 Monate kann die Pflegerin aus Osteuropa in Deutschland bleiben, ohne die Anwesenheit bei einer Behörde melden zu müssen, danach muss eine Anmeldung im Rathaus oder der örtlichen Polizeidienststelle erfolgen. Innerhalb der EU ist dies jedoch kein Problem. Wichtig ist jedoch, dass die Pflegekraft einen gültigen Ausweis (Reisepass oder Personalausweis) bei sich hat.