Viele Senioren, die im Alltag auf Unterstützung angewiesen sind, wünschen sich nichts mehr, als ihren Lebensabend in der gewohnten Umgebung verbringen zu dürfen. Zu Hause wohnen zu bleiben, die Vertrautheit nicht aufgeben zu müssen - das ist gerade im Alter viel wert. Genau deshalb sind die ambulanten Pflegedienste, aber auch die Möglichkeiten zur 24h Betreuung durch einen Pflegedienst in Köln so wichtig. Hier lebt die Betreuungskraft beim Pflegebedürftigen im Haus, kümmert sich um den Haushalt, um die tägliche Pflege und leistet dem Senioren natürlich auch Gesellschaft. Allerdings sieht die Pflegesituation in Köln derzeit allgemein nicht unbedingt optimal aus: Blickt man in die Zukunft, zeigt sich schnell, dass es deutliche Verbesserungen für die stationäre und ambulante Versorgung geben könnte.
PFLEGEBEDARF IN NRW: DIE AKTUELLE PFLEGESITUATION IN KÖLN 2018
Derzeit sind rund 8% der Menschen über 75 Jahren in der Stadt pflegebedürftig bzw. auf eine ambulante Versorgung angewiesen. Diese Zahl liegt zwar noch unter dem deutschen Durchschnitt, allerdings ist die Auslastung der Pflegestationen enorm hoch: Rund 92% der Pflegeeinrichtungen sind belegt. Es sind immerhin noch einmal rund 75% aller Senioren, welche von Angehörigen, einer Betreuungskraft, von einer 24 Stunden Betreuung oder auch von einem ambulanten Pflegedienst versorgt werden.
So ist es nicht verwunderlich, dass der Wettbewerb in dieser Branche in den letzten Jahren stark angestiegen ist - er weitet sich auch auf Krankenhäuser - insbesondere auf Intensivstationen und OP-Bereiche - aus. Hier sind die Kapazitäten, für die Zukunft betrachtet, langfristig in jedem Fall nicht ausreichend.
Auch gibt es Kritik an den aktuellen Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte, die im stationären Bereich tätig sind. Die meisten Menschen, die sich dazu entscheiden, einen sozialen Beruf auszuüben, tun dies in erster Linie, um Menschen zu helfen und um persönlich Zeit mit ihnen zu verbringen.
Die Realität sieht hier allerdings oft anders aus: Ein Großteil der Zeit geht für andere Aufgaben drauf, dazu zählen zum Beispiel Service- und Verwaltungsdienste. Erwartet wird hier zudem, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Zukunft noch steigen wird - die Bettenkapazität jedoch nicht. Für die Betreuungskräfte bedeutet diese Entwicklung zusätzlicher Stress. Es ist somit von großer Bedeutung, in naher Zukunft ein Konzept zu entwickeln, welches den Pflegekräften nicht nur mehr Zeit und Ruhe für die Betreuung der Patienten ermöglicht, sondern auch strukturelle Abläufe besser zu organisieren. Erst dann ist davon auszugehen, dass die Arbeit in der Pflegebranche wieder an Attraktivität gewinnen wird.
MITARBEITERAUSFÄLLE, PFLEGEBEDARF UND EINE UNZUREICHENDE FINANZIELLE VERSORGUNG DER KLINIKEN - SO IST DIE DERZEITIGE LAGE
Zwar ist nach dem derzeitigen Stand eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung in den Pflegezentren und Kliniken gewährleistet, allerdings kann es schnell eng werden, wenn Mitarbeiter in dieser Zeit ausfallen. Das kann aufgrund Überlastung, aber natürlich auch aufgrund Krankheit der Fall sein. Im Durchschnitt sind es in Kliniken und Pflegeheimen rund 15% der Mitarbeiter, was eine alarmierende Zahl ist.
Genau diese Ausfälle müssen jedoch in Zukunft durch einen Pool aus zusätzlich bereitstehenden Pflegekräften abgesichert sein - grundsätzlich muss also mehr Personal eingestellt werden, damit in keinem Fall eine Unterversorgung vor Ort entstehen kann, die dann auf verbleibende Mitarbeiter mit zusätzlichem Stress abgewälzt wird. So ist sichergestellt, dass dennoch kein Patient zu kurz kommt.
Die komplette Patientenversorgung wird momentan über das DRG-System realisiert, was grundsätzlich auch erst einmal die Kosten deckt - zumindest die Sach- und Personalaufwände. Dennoch haben sich viele Kostenträger der Krankenhäuser aus ihrer Verpflichtung befreit, so dass die DRG-Erlöse teilweise auch noch zusätzlich für Investitionen aufkommen müssen - dies übersteigt das Budget massiv.
Zwar gibt es in Nordrhein-Westfalen Baupauschale, diese können aber nur einen geringen Anteil der Kosten decken und reichen nicht annähernd für eine vollständige finanzielle Versorgung. Es ist somit unabdingbar, dass sich in den nächsten Jahren einiges an der Finanzierung der Kliniken und Pflegeeinrichtungen ändern muss, ansonsten werden die Folgen immer gravierender.
Bedenken Sie also, dass sowohl die Vollmacht als auch die Patientenverfügung für jeden Menschen wichtig sind - nicht erst dann, wenn man bereits auf Altenbetreuung oder häusliche Betreuung angewiesen ist.
KÖLN: EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT DER PFLEGEVERSORGUNG
Der demografische Wandel mit der Überalterung der Bevölkerung ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Die Einwohnerzahlen sinken, während durch die bessere medizinische Versorgung die Lebenserwartung steigt. Die steigende Zahl der älteren Menschen führt automatisch auch zu höheren Zahlen bei den Pflegebedürftigen.
Der Alterungsprozess verläuft in der Domstadt langsamer als in andern Städten des Landes. Aber auch in Köln wird der Anteil älterer Einwohner zunehmen. Die Stadt Köln geht bis zum Jahr 2035 von einem Bevölkerungszuwachs der über 65-Jährigen um bis zu 22 Prozent aus. Bei der Altersgruppe der über 80-Jährigen Kölnerinnen und Kölner wird mit einem noch größeren Zuwachs gerechnet (ca. + 44 %). Kölle wird auch weiterhin zu den Großstädten zählen nur mit einer sich verändernden Altersstruktur. Die Tendenz der Überalterung ist aber in allen Gebieten Nordrhein-Westfalens ähnlich, in ländlicheren Regionen fällt sie noch stärker auf. In Kombination mit immer geringerem Familienbezug und räumlicher Trennung ergibt sich für die Zukunft eine klare Tendenz zu Versorgung von betreuungsbedürftigen Senioren im Kölner Stadtgebiet.
BETREUUNGSMÖGLICHKEITEN IN KÖLN UND NORDRHEIN-WESTFALEN
- Wohin, wenn ich allein nicht mehr zurechtkomme? Folgende Betreuungsformen werden häufig in NRW gewählt:
- Ambulante Pflege durch Pflegedienste
- Häusliche Betreuung durch Familienmitglieder
- Seniorenheim mit ganzheitlicher Betreuung
- Osteuropäische Betreuerinnen als 24 Stunden Betreuung im eigenen Zuhause
Statistiken gehen davon aus, dass die Quote der Senioren in Pflegeheimen mit vollstationärer Versorgung weiter ansteigen wird. Einhergehend mit dem Absinken des Anteils der häuslichen Pflege durch Familienangehörige. Der Wunsch im eigenen Zuhause durch Verwandte betreut und unterstützt zu werden steht dabei für Kölner/innen an erster Stelle. Dies spiegelt sich in unterschiedlichen regionalen als auch überregionalen Umfragen wieder. Dieser Trend und Wunsch ist dabei landesweit zu beobachten.
Um die aktuelle Pflegequote im häuslichen Bereich erhalten zu können, ist es notwendig, dass zukünftig mehr Angehörige als bisher in die häusliche Pflege einsteigen. Die passenden Pflegeangebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Familienmitglieder bereitzustellen wird neben der allseits zitierte Altersarmut eine der großen Herausforderungen für die Stadt Köln und Nordrhein-Westfalen im Pflege und Betreuungsbereich sein.
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