Wir hören immer wieder von den Angehörigen, dass Demenzkranke während eines Aufenthalts in einem Krankenhaus stark abbauen und der Zustand der Verwirrung oder die Tendenz des Weglaufens in dieser Zeit zunimmt.

Nicht ohne Grund fordert die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie schon lange eine bessere Versorgung akut erkrankter Demenzpatienten in Krankenhäusern. Denn Demenzpatienten sind eine große Herausforderung für die Pflegekräfte und Ärzte.

So wird im Jahr 2020 aller Voraussicht nach jeder fünfte Patient der mit Knochenbrüchen aus einem Sturz oder einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus eingeliefert wird auch unter einer Demenz leiden. „Die Versorgung dieser Patienten bedeutet für die Kliniken eine besondere Herausforderung. Urologische, internistische, chirurgische und andere Stationen sind mit der Behandlung und Pflege dieser Patienten häufig überfordert“, berichtet der Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG).

Am besten sollte ein Krankenhausaufenthalt vermieden werden. Und sollte eine Krankenhauseinweisung dennoch notwendig sein, soll die Kommunikation mit der aufnehmenden Klinik verbessert werden. Da die Demenzerkrankung den Ärzten häufig nicht bekannt ist können Sie auch nicht optimal versorgt werden.

So bedeutet eine Verlegung innerhalb des Krankenhauses für Demenzpatienten meist erhöhter Stress. Dieser Stress kann zu einem Demenzschub führen und die Verwirrung vergrößern. So fordert die DGG z.B. die Schulung von ehrenamtlichen Begleitdiensten bei Röntgen-untersuchungen. In Zukunft werden Demenzpatienten den Alltag von Klinikärzten und Pflegepersonal immer häufiger beeinflussen, deshalb ist die Achtsamkeit bei Pflegekräften und Pflegediensten für Anzeichen einer Demenz sehr wichtig.

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