Dass Tausende Pflegekräfte in Deutschland fehlen, ist keine Neuigkeit. Vor allem Betroffene in Pflegeheimen beklagen die Pflege im Minutentakt. Nun will die Bundesregierung auf den eklatanten Fachkräftemangel reagieren und Pflegeberufe attraktiver gestalten. Dies soll sowohl die Aussicht auf ein Medizinstudium als auch durch bessere Bezahlung erreicht werden.
Dass Tausende Pflegekräfte in Deutschland fehlen, ist keine Neuigkeit. Vor allem Betroffene in Pflegeheimen beklagen die Pflege im Minutentakt. Nun will die Bundesregierung auf den eklatanten Fachkräftemangel reagieren und Pflegeberufe attraktiver gestalten. Dies soll sowohl die Aussicht auf ein Medizinstudium als auch durch bessere Bezahlung erreicht werden.
Eine Reform der Pflegeausbildung wird in dieser Legislaturperiode angestrebt. So könnte die Aufteilung der Pflegeausbildung in Krankenpflege, Altenpflege oder Kinderpflege abgeschafft werden, um eine höhere Flexibilität zu erreichen. Mit einer Ausbildung für alle Pflegebereiche könnten die Absolventen dann auch ihren Beruf flexibler und an verschiedenen Orten wie etwa dem Pflegeheim oder dem Krankenhaus ausüben.
Um die Situation der Demenzkranken zu verbessern sollen zusätzliche Pflegekräfte eingestellt werden. Spätestens zum Januar 2015 werden die Beitragssätze der Pflegeversicherung um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Ein Großteil davon soll für Leistungsverbesserungen verwendet werden. Ein Hauptproblem ist natürlich der Fachkräftemangel. So fehlen im Augenblick deutschlandweit mehr als 30 000 Fachkräfte, vor allem in Pflegeheimen und bei ambulanten Pflegediensten. Und diese Zahlen dürften sich in den nächsten Jahren weiter verschlechtern, da eine Verdopplung der Zahl der Pflegebedürftigen von heute 2,3 auf 4,5 Millionen im Jahr 2060 vorausgesagt wird.