Für viele ältere Menschen ist ein selbstbestimmtes Leben keinesfalls mehr eine Selbstverständlichkeit. Insbesondere, wenn noch körperliche oder geistige Einschränkungen hinzukommen, ist in der Regel kein Tag mehr ohne Hilfe von außen möglich. Wenn ein Mensch mit Diabetes auf Unterstützung angewiesen ist, gibt es viele Dinge, die täglich erledigt werden müssen - wie zum Beispiel das Messen des Blutzuckers, das Spritzen von Insulin oder auch das Einnehmen von Medikamenten. Dass diese Aufgaben im Alter nicht mehr leichtfallen, versteht sich von selbst, weswegen es umso wichtiger ist, sich auf eine gute Pflegekraft verlassen zu können.
Faktoren für ein langes Leben
Lediglich ca. 30 Prozent der Lebenserwartung beim Menschen wird über die Vererbung festgelegt. So entscheiden bis zu 70 Prozent durch unsere Lebensweise und Umwelteinflüsse, wie alt wir werden. So gibt es in Europa gute Bedingungen, da statistisch die Lebenserwartung pro Jahr um bis zu drei Monate ansteigt.
Laut Forschung kann bei folgender Lebensweise ein Einfluss auf die Lebenserwartung ausgeübt werden:
- nicht wirklich neu, aber dennoch ganz wichtig: Verzicht auf Zigaretten und Alkohol (vorbeugen von Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs oder Gefäßerkrankungen)
- ausgewogenen und gesunde Ernährung: Gemüse und Obst sollten fester Bestandteil der Ernährung sein, übermäßiger Fleischverzehr ist nicht gesundheitsfördernd, Fastfood und Fertiggerichte meiden, Salzkonsum einschränken
- wer rastet der rostet: Bewegung hält jung und schützt oder verzögert Krankheiten
- Stress reduzieren: wer genug schläft, der gibt dem Körper ausreichend Zeit sich zu regenerieren
- Pflegen des sozialen Netzwerks: Beziehungen zu Mitmenschen und Freunden am Leben erhalten, so steigert sich auch die Lebenserwartung
- kreative Hobbys halten jung: Suche nach neuen Herausforderungen, mit lebenslangem Lernen bleiben die grauen Zellen aktiv
Schätzungen zufolge leben zurzeit ca. 1,4 Millionen Demenzkranke in Deutschland. Jedes Jahr gibt es bis zu 300.000 Neuerkrankungen. Sofern es denn keine durchschlagenden Erfolge bei der Therapie gibt, wird sich die Zahl der Demenzkranken in 35 Jahren auf 3,0 Millionen verdoppeln. Dies entspricht einem mittleren Anstieg um mehr als 100 pro Tag. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation und der Alzheimers Disease zufolge litten 2013 weltweit bereits 44,4 Millionen Menschen an einer Demenz.
Der Bundestag hat dem „Pflegestärkungsgesetz“ zugestimmt. So werden im kommenden Jahr nicht nur die Leistungen der Pflegeversicherung steigen sondern auch die Beiträge.